So mancher hat in Zeiten der Pandemie Freizeitaktivitäten (wieder-)entdeckt. Man hört, Fahrräder hätten neben Trampolinen Hochkonjunktur. Da der Winter doch inzwischen mal Pause macht, hab ich mich deshalb auch mal wieder aufs Fahrrad gesetzt. So hat man wenigstens die Chance etwas abseits von Verweilverboten und Maskenpflicht im Freien ein gewisses Gefühl von "Normalität" zu erfahren. Bei allem Verständnis für manche Notwendigkeiten und Vorsichtsmaßnahmen, alles hat seine Grenzen.
Ich hab mich also nicht lange überreden lassen müssen für eine Fahrradtour über Feld- , Wald- und Wiesenwege, entlang an noch kargen Äckern und bereits üppig blühenden Bäumen. Die Sonnenstrahlen sind (noch) ein echter Genuss, die Luft ist frisch und die Gedanken an Aerosole sind wie ebendiese selbst verflogen. Alles fühlt sich einfach gut an.
Eigentlich sollte man ganz achtsam einfach den Moment genießen. Aber so einfach ist das nicht, wenn man eine gewisse Fotografiersucht besitzt und verwurzelt ist m Dickicht sozialer Medien und gewisser Messengerdienste, die einen mit Menschen verbinden, die man eigentlich gerne bei sich hätte. Das Gute daran sind die kleinen Pausen, über die sich auch ein immer mehr malträtiertes Gesäß freut. Da sind die Bäche, die sich durch die Landschaft schlängeln und gemütlich vor sich hin plätschern. Da kann man schon mal eine Weile von der Brücke aus zusehen wie das Wasser über die Steine blubbert.
Nach gut 3 1/2 Stunden und so circa 20 km - da lachen Profis - komme ich mit einem schmerzenden Hinterteil, aber glücklich und zufrieden wieder zuhause an. Welch ein Glück eine bequeme Couch zu haben, die einem niemand streitig macht. Von hier aus wird die Bildausbeute geteilt und die Bewunderung über so viel körperliche Aktivität eingeholt. Es tut schon gut wenn andere einem, wenn auch nur virtuell anerkennend auf die Schulter klopfen, oder etwa nicht?
Was ich sonst noch mit dem Foto gemacht habe und was ich herausgekitzelt habe, seht ihr oben. Da hatte sich wohl in den den Büschen und Bäumen ein wilder Geselle versteckt. Man sieht aber an seinem Blick, dass man sicher keine Angst vor ihm haben muss. Wer so mit der Natur verbunden ist, kann nicht böse sein.
Comments